Leitfaden zum Wechselverfahren beim Bitkom Learning Campus nach Kündigung

 Kunden des Bitkom Learning Campus haben die Möglichkeit, ihre Daten und digitalen Inhalte zu einem anderen Anbieter oder auf eine eigene Infrastruktur zu übertragen nach entsprechender Kündigung des Vertragsverhältnisses. Dieser Leitfaden beschreibt den allgemeinen Ablauf des Wechsels, die verfügbaren Daten und die technischen Möglichkeiten.

 Einleitung des Wechsels

Der Wechsel wird durch eine schriftliche Mitteilung des Wechselverlangens des Kunden eingeleitet, beispielsweise per E-Mail an den Support. Nach Eingang der Anfrage erhält der Kunde eine Bestätigung. Auf Wunsch wird ein Fragebogen bereitgestellt, in dem der Kunde angeben kann, welche Daten, Formate oder Übertragungswege für ihn relevant sind und ob er zu einem anderen datenverarbeitenden Dienstleister wechselt oder die Daten nur zu eigenen Zwecken exportieren möchte. Diese Phase dient der Initialisierung des Wechsels und der Klärung der grundlegenden technischen Anforderungen.

 Ablauf des Wechsels

Der detaillierte Ablauf nach Eingang der Anfrage umfasst:

1.     Prüfung und Bestätigung

  • Bitkom Services prüft das Wechselverlangen und bestätigt den Eingang

  • Der Kunde enthält ggf. den Fragebogen zur Konkretisierung seiner Anforderungen

2.     Abstimmung der Details

  • Datenkategorien, Formate und Bereitstellungswege werden mit dem Kunden abgestimmt

  • Technische Möglichkeiten und eventuelle Einschränkungen werden berücksichtigt

3.     Bereitstellung der Daten

  • Die Daten werden über den vereinbarten Weg bereitgestellt

  • Der Kunde kann die Daten herunterladen oder in sein eigenes System übertragen

  • Auf Verlangen des Kunden werden die Daten dem Anbieter von Datenverarbeitungsdiensten bereitgestellt, zu dem der Kunden im Rahmen des Wechselverfahrens wechselt

4.     Abschluss des Wechsels

  • Nach erfolgreicher Bereitstellung gilt der Wechsel als abgeschlossen

  • Auf Wunsch des Kunden können verbleibende Daten beim Bitkom Learning Campus gelöscht werden

Exportierbare Daten

Exportierbar sind grundsätzlich alle Nutzerdaten, soweit sie nicht durch Drittanbieterrechte oder technische Beschränkungen eingeschränkt sind. Dazu können gehören:

  • Persönliche Informationen (z. B. Profil- und Stammdaten)

  • Lernfortschritte und Lernerfahrungen

  • Kurs- und Inhaltsdaten (z. B. selbst erstellte Inhalte, SCORM-Inhalte, PDFs)

  • Interaktionsdaten (z. B. Forenbeiträge)

  • Administrationsdaten im Rahmen der Nutzerverwaltung

Nicht exportierbar sind:

  • Interne Systemkonfigurationen

  • Sicherheitsrelevante Daten (z.B. Verschlüsselungsschlüssel)

  • Inhalte von Drittanbietern, die nicht erworben oder lizenziert wurden (z.B. e-Learnings)

Weitere Einschränkungen werden den Kunden während des Verfahrens mitgeteilt.

Datenformate und Bereitstellung

Die exportierbaren Daten werden in maschinenlesbaren Standardformaten bereitgestellt, um eine einfache Nutzung in andere Systeme zu ermöglichen. Beispiele sind:

  • CSV für Nutzerprofile, Kurslisten

  • PDF für Berichte und Nachweise

  • SCORM oder xAPI für E-Learning Inhalte und Lernerfahrungen

Je nach Umfang und Art der Daten erfolgt die Bereitstellung über:

  • Gesicherte Download-Bereiche

  • Offene Schnittstellen (z. B. REST-API, SCORM, LTI 1.3)

  • Gesicherte Austauschdienste (z. B. SharePoint)

Dauer des Wechsels

Die Dauer des Wechsels hängt von der Menge und Art der zu exportierenden Daten ab. Eine Schätzung der konkreten Dauer wird nach Eingang der Anfrage dem Kunden mitgeteilt. Es ist von einer maximalen Dauer von 30 Tagen auszugehen.